Gesehen: „White Collar“

Meine Frau und ich sehen gerne abends noch eine oder zwei Folgen von einer der Serien, die wir mögen. Leider sind manche Serien, die wir sehr schätzen, viel zu schnell durchgeguckt, sodass wir dann wieder auf die Suche nach neuem Futter gehen müssen. In der Vergangenheit hatten wir sehr großes Vergnügen an Dr. House, Monk, The Big Bang Theory, Bones, Lie To Me, Psych, Eureka, Fringe, Arrow, Heroes/Heroes Reborn, Game of Thrones, Law & Order New York, Sherlock, Leverage und Outlander.

White Collar

(Bildquelle)

Gerade vor ein paar Tagen haben wir White Collar abgeschlossen. Und das war wirklich mal wieder eine sehr gelungene Serie, deren Charme in einer überschaubaren Anzahl von interessanten Akteuren, einer sehr modernen Optik und raffinierten Geschichten zu finden war.

Worum geht‘s?



In der Serie gibt es eigentlich nur vier Hauptfiguren, von denen auch noch zwei besonders im Zentrum stehen: Neal Caffrey, ein Trickbetrüger, der zu Beginn der Serie im Gefängnis sitzt, wohin er durch den FBI-Agenten Peter Burke gekommen ist. Peter überzeugt Neal vom Nutzen der Zusammenarbeit, um in der von Peter geleiteten White Collar-Abteilung des New Yorker FBI-Büros, die für die Aufklärung (und nach Möglichkeit auch die Verhinderung) von Betrugsdelikten zuständig ist. Um diese zwei Personen dreht sich die Serie meistens, doch natürlich brauchen alle noch einen oder mehrere Sidekicks. Neal holt sich immer wieder Mozzie, einen „Kollegen“ aus dem Trickbetrüger-Gewerbe zu Hilfe, Peter die anderen Agenten seiner Einheit und – natürlich – seine Frau Elizabeth. Im Verlauf der 81 Folgen wachsen die Charaktere immer weiter zusammen und entwicklen eine sehr gute Chemie, wie es eben bei gelungenen Fernsehserien der Fall ist. Das hält die Zuschauer auch bei den weniger packenden Episoden am Fernseher.

Episoden-Struktur



Da wir oft müde und erschöpft sind, wenn der Tag sich dem Ende zuneigt, waren wir sehr froh, dass White Collar eine Serie ist, bei der sich der episodenhafte Charakter fast durchweg hält: Beinahe alle Geschichten werden in einer Episode angefangen und beendet. Im Gegensatz zu Serien wie Mr. Mercedes, bei denen jede Staffel für sich eigentlich ein sehr langer Kinofilm ist, der nur in acht bis zehn Episoden aufgeteilt wurde, belässt es White Collar in der Regel bei den üblichen 42 Minuten.

Natürlich gibt es auch ein paar wenige größere Folgenkonglomerate, gerade beim Wechsel von einer Staffel zur nächsten, denn da muss natürlich ein Cliffhanger die Spannung aufrecht erhalten, doch die gingen nur ganz selten über zwei oder drei Folgen hinaus. Das kam uns sehr entgegen.

Dass die Serie eher weniger als mehr Charaktere aufweist, war ein weiterer Entspannungspunkt. Verstärkt wurde das noch vom perfekten Over-Acting des Mozzie-Darstellers, der so herrlich überzogen in seine Verschwörungstheorien abtaucht – ein wundervoller humoristischer Gegenzug zur immer wieder angesprochenen Thematik der individuellen Freiheit (oder eben dem Mangel daran).

Fazit



White Collar hat sich schon einen Platz im Kanon der immer wieder ansehbaren Fernsehserien erobert. Auch wenn unsere Kinder nicht ganz so auf den Zug aufgesprungen sind, ist die Serie für uns Eltern ein überaus angenehmer Zeitvertreib gewesen – und wird dies auch immer wieder sein. Als nächstes werden wir uns der Serie Lost widmen, mal sehen, ob sie uns auch so begeistern kann. Wenn nicht, muss ich in der Tat mal wieder auf die Suche gehen, ob es nicht noch andere Juwelen zu entdecken gibt.

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