Angekommen im Smart Home-Zeitalter

Seit gestern ist es soweit: Ich bin im Smart Home-Zeitalter angekommen. Das beinhaltet nun noch keine allzu exotischen Gerätschaften, weder Kühlschrank noch Tiefkühlschrank sind automatisiert, es geht eher um ein paar Kleinigkeiten, die den Alltag vereinfachen und interessante Informationen bieten.

Doch wie kam es dazu? Vor ein paar Tagen habe ich in der neuesten Folge des Adapt-Podcasts einiges über Apples HomeKit gehört, was ich sehr spannend fand, zusätzlich sah ich mir (ebenfalls in Form des Podcasts) die Eröffnungs-Keynote zur Entwicklerkonferenz WWDC 2019 an, in der die Themen HomeKit und Smart Home mehrfach zur Sprache kamen. Mein Interesse war geweckt, also sah ich mich bei Amazon mal um, was denn so an Geräten für meinen Alltag im Angebot wäre. Tatsächlich entdeckte ich zwei unterschiedliche Smart Home-Geräte, die ich bestellte:

  1. Eine Steckdose, die sich via HomeKit (und darüber auch via Siri per Sprachbefehl) an- und ausschalten lässt.
  2. Ein Türsensor, der eine Mitteilung verschickt, sobald die Tür geöffnet oder geschlossen wird.

Klar: Wirklich notwendig ist keines dieser Produkte, aber praktisch und angenehm zu benutzen sind sie beide.

Installation



Bei allen Geräten war die Installation einfach und schnell. Meistens wird das Gerät angesteckt, dann sucht man danach, scannt seinen QR- oder Ziffern-Code ab, danach wird das Gerät im Netzwerk angemeldet, ab dem Zeitpunkt läuft die Verwaltung am geschicktesten über Apples Home-App. Wenn man Lust hat, kann man über die Kurzbefehle-App dann noch die Siri-Kommandos einrichten, schon ist alles fertig. Das ist mittlerweile sehr bequem und flink geworden.

Smart Plug von Koogeek



Smart-Plug von Koogeek

Die an- und abschaltbare Steckdose ist deswegen so praktisch, weil ich abends meistens zu müde bin, um noch die korrekte Fernbedienung zu finden. An dieser Steckdose hängt der Fernseher. Mit einer gewissen Regelmäßigkeit schlafen meine Frau und ich vor dem „Hirn-aus-Gerät“ ein, wenn man dann noch einmal kurz zu sich kommt, um den Wechsel vom Sofa ins Bett vorzunehmen, ist die Suche nach der korrekten Fernbedienung nicht gerade ideal, um den bereits begonnenen Schlaf fortzusetzen. Mit der Installation der Koogeek-Steckdose muss ich jetzt nur noch auf dem Weg in mein Bett „TV ausschalten“ in meine Apple Watch sprechen, ein paar Sekunden später hat das damit verbundene Skript die Steckdose abgeschaltet. Das ist – wie schon gesagt – nicht zwingend notwendig, aber eben praktisch und sehr bequem.

Eine zweite solche Steckdose habe ich im Zimmer meiner jüngsten Tochter installiert, da sie regelmäßig bei „Festbeleuchtung“ einschläft. Wenn ich dann aber – selbst schon im Halbschlaf – zu ihrem Bett hintapse, um dort die Lampe auszuschalten, kann es passieren, dass ich sie aufwecke. Nun muss ich nur noch einen entsprechenden Sprachbefehl an Siri übergeben, schon wird die Steckdose mit ihrer Lampe ausgeschaltet.

Eve Door & Window von Elgato



Elgato Eve Door & Window

Unser Haus beherbergt definitiv keine Ansammlung von Reichtümern, dazu verdient man als Lehrer schlicht nicht genug. Dennoch gehört die Integrität der eigenen vier Wände zu den Dingen, die mich gut schlafen lassen. Wenn nun jemand entweder die Haus- oder die Terrassentür öffnet, werde ich per Push-Meldung auf alle meine Geräte informiert. Das kann natürlich ganz harmlos sein: Meine Tochter kommt an mindestens zwei Tagen in der Woche etwas früher als ich von der Schule zurück. So erfahre ich, wann sie daheim angekommen ist und kann mich bei Bedarf bei ihr melden. Aber es kann natürlich auch einmal vorkommen, dass die gesamte Familie unterwegs ist, z.B. ins Schwimmbad oder zu Verwandten. Wenn dann ein Türöffnungsalarm eintrudeln sollte, wäre das einer jener hoffentlich nie eintretenden Fälle, die Nachbarn oder die Polizei anzurufen. Es kann den eventuellen Einbruch nicht verhindern, eventuell aber dafür sorgen, dass ein Einbrecher auf frischer Tat erwischt oder frühzeitig vertrieben wird. Schön ist auch die Möglichkeit, den Zähler der Türsensoren bei Antritt des Urlaubs auf Null zurückzusetzen. Sollte man dann heimkommen und den Zähler bei 2, 4 oder anderen Zahlenwerten vorzufinden, wäre ziemlich schnell klar, dass sich jemand Zutritt verschafft hat. Da kann man dann auch nichts mehr ändern, es aber zumindest sicher wissen.

Fazit



Bislang habe ich nur einen Tag lang meine Erfahrungen mit den Geräten sammeln können. Langzeiterfahrungen biete ich somit auf keinen Fall. Dennoch hat sich die Benutzung bereits ein bisschen eingeschliffen. So stand ich heute beim Kochen in der Küche, habe mittels „TV einschalten“ den Fernseher aktiviert, um beim Mittagessen ein wenig Unterhaltung zu haben. Als die Episode von The Big Band Theory nach dem Essen vorbei war, konnte ich auf analoge Weise den Fernseher wieder abschalten. Das ist schon ein großer Luxus. Aktuell bin ich also sehr zufrieden, weitere Geräte muss ich mir dennoch gerade nicht anschaffen, denn ohne triftigen Grund muss ich meinen Haushalt nicht mit mehr Elektronik als nötig zupflastern.

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