Gehört: Die „Red Rising“-Trilogie von Pierce Brown

In einer Doppelfolge des Podcasts „Dialog. Creativity meets Technology.“ von John Voorhees und Federico Viticci (hier) wurde der Science Fiction-Autor Pierce Brown interviewt. Er kam dabei als ein sehr interessanter Charakter rüber, der sich seiner Arbeit mit voller Hingabe widmet und auch genau weiß, was er tut. Da Federico Viticci sehr überschwänglich von der „Red Rising“-Romanreihe schwärmte, um die es in diesem Blog-Eintrag geht, startete ich eine Suche bei Apple Music – und siehe da: es gab die ersten vier Teile kostenlos für Abonnenten (und dazu gehöre ich). Also lud ich mir gleich alle verfügbaren Teile herunter und begann mit dem Anhören.

Pierce Brown – Die „Red Rising“-Trilogie bei Apple Music


(Bild-Quelle: Apple Music, Screenshots der Hörbuch-Cover, eigene Zusammenstellung)

Die ersten drei Hörbücher habe ich mehr oder weniger „am Stück“ durchgehört, weil sie so spannend waren, beim vierten warte ich besser noch, bis die nächste Trilogie vollständig ist, sonst hänge ich zwischendurch so in allen Seilen, weil die Geschichten selbstverständlich immer mit einem irrsinnigen Cliffhanger enden müssen…

Worum geht es?



Was mir ausnehmend gut gefallen hat, war die komplett neu erdachte Welt (die mindestens 800 Jahre in der Zukunft spielt) inklusive einer eigenen Gesellschaftsstruktur, die die Menschheit nicht in Nationen, Religionen oder Hautfarben, sondern in Farben unterteilt, die sich aus ihrer jeweiligen Stellung in der Gesellschaftshierarchie ergeben: an der Spitze der Gesellschaft stehen die Goldenen, die Herrscherkaste, die mittels ihres Reichtums und ihrer politischen Macht bestimmen, wo sich diese Welt (als Überbegriff für die vielen zusammengehörigen Welten im Universum) hinbewegt. Am untersten Ende der Skala stehen die Roten, einfache und ungebildete Arbeiter, die nicht viel mehr als ihre eigene Körperkraft einsetzen können, um sich durch permanente und harte körperliche Arbeit ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Dazwischen liegen noch etliche Farben, die jeweils auf bestimmte Tätigkeiten spezialisiert sind und demzufolge mehr oder weniger Rechte innerhalb der Gesellschaft besitzen.

In der ersten Trilogie verfolgen wir den Aufstieg des Roten Darrow, der von der Bruderschaft „Söhne des Ares“, einer Widerstandsgruppe, in einem höchst schmerzvollen Prozess mittels Operationen und einem langwierigen Schulungsprogramm zu einem Goldenen gemacht wird. Er soll im Auftrag von Ares die Goldenen unterwandern und von innen heraus den Zerfall der festen Gesellschaftsstruktur herbeiführen. Der lange und steinige Weg voller Erfolge und Rückschläge wird kurzweilig und mit unzähligen unerwarteten Wendungen erzählt, immer wieder stürzt der Autor die Leser/Hörer in Verzweiflung, wenn die alteingesessenen Goldenen wieder einen Erfolg über die Widerstandskämpfer erringen, dann aber könnte man als Außenstehender wiederum jubeln, wenn Darrow mit seinen Freunden einen großen Erfolg einfährt.



Wer sich für eine wesentlich umfassendere Inhaltsangabe interessiert – von der ich jedoch aus Spannungsgründen dringend abraten würde, denn da wird alles brachial gespoilert –, dem sei der sehr ausführliche und gelungene Wikipedia-Artikel (hier) ans Herz gelegt.

Fazit



Selten hat mich eine Science Fiction-Trilogie derart gefesselt. Der vierte Teil ist geladen, doch – wie oben schon geschrieben – ich warte noch ab, bis die nächsten Teile fertig und erhältlich sind, sonst werde ich wahnsinnig, wenn ich am Ende eines Teils unter Umständen noch mehr als ein Jahr nach einem Cliffhanger warten muss, bis die Fortsetzung erscheint. Sobald zumindest zwei Bände verfügbar sind, wage ich mich wohl heran, auch wenn ich jetzt schon weiß, dass es vermutlich eine ganz schlechte Idee ist.

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